Interview mit ..
Halyna und Julia Ovcharenko
Wir sind dafür da, die Lebensqualität der Menschen so lange wie möglich zu erhalten.
Für die Menschen, die hier betreut werden, ist Sauberkeit etwas sehr Wichtiges.
Was ist Ihre Aufgabe im St. Josefshaus?
HO: Ich mache hier eine Ausbildung zur Pflegefachkraft, seit September 2024. In der nächsten Zeit werde ich Einsätze in der Pädiatrie und der Psychiatrie haben. Wir sind unmittelbar nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hierher gekommen und ich habe dann einen Deutschkurs gemacht und mich für die Ausbildung hier entschieden. Weil ich wirklich gutes Feedback über die Schule hier gehört habe.
JO: Ich arbeite hier als Reinigungskraft.
Was sind Ihre Herausforderungen?
HO: Natürlich ist es nicht ganz einfach mit der Sprache, vor allem, wenn ich mit älteren Menschen arbeite. Das war mit dem alemannischen Dialekt am Anfang nicht leicht. Bei der Arbeit mit dementen Menschen muss man manchmal schnell ein Problem lösen. Dann geht es darum, herauszufinden, was von einem erwartet wird. Aber es ist möglich. Und die Kollegen helfen mir sehr gut dabei.
Was gefällt Ihnen am Team und am Job besonders gut?
JO: Ich bin glücklich mit dem Team und der Struktur der Arbeit und bin sehr zufrieden hier.
Was sind positive Erlebnisse bei Ihrer Arbeit?
HO: Demente Menschen sind manchmal ein wenig wie kleine Kinder, sie wollen Aufmerksamkeit. Positiv ist es, wenn uns gelingt, allen helfen zu können, auch wenn es nur um kleine Dinge geht. Wir sind dafür da, die Lebensqualität der Menschen so lange wie möglich zu erhalten. Dazu gehört neben der Körperpflege ganz viel emotionale Pflege.
Wie würden Sie jemandem die Arbeit im St. Josefshaus empfehlen?
JO: Für die Menschen, die hier betreut werden, ist Sauberkeit etwas sehr Wichtiges. Deshalb finde ich es wichtig, dass man sich auch für solche Aufgaben nicht zu schade ist. Mir persönlich liegt Ordnung sehr am Herzen. Und ich schätze unsere Planung und den Dienstplan sehr, der mir noch ein wenig Möglichkeiten in der Freizeit lässt.
HO: Für mich war zuerst alles neu, weil es keine vergleichbare Pflegeausbildung in der Ukraine gibt. Heute kann ich jedem diese Arbeit empfehlen, der empathisch ist. Wenn nicht, merken es die Menschen in unserem Beruf sofort. Schon allein daran, wie wir zur Arbeit kommen und „Guten Morgen“ sagen. Wichtig ist, dass wir sehr kommunikativ sind, dann kommt auch sehr viel positive Emotion zurück.